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Liebe Kulturfreundinnen und -freunde,

zum ersten Monheimer Gespräch der Spielzeit laden wir am Sonntag, 16. Oktober 2022 um 16 Uhr in die Mack-Pyramide (Am Kieswerk 4, 40789 Monheim am Rhein) ein. Im Zentrum der Gesprächsrunde steht der am folgenden Tag stattfindende Tag zur Beseitigung der Armut.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung im Kultur- und Tourismuscenter der Monheimer Kulturwerke ist aufgrund der begrenzten Platzkapazität notwendig.
Einlass und Bewirtung ab 15 Uhr.


Ihre Monheimer Kulturwerke
 
Arm, Alt, am Ende?
Monheimer Gespräch zum Tag zur Beseitigung der Armut
„Die Rente ist sicher.“ Stimmt. Die staatliche Rente gibt es heute noch. Aber reicht sie aus? Warum haben aktuell 60 Prozent der Bundesbürgerinnen und –bürger unter 40 Jahren Angst vor Altersarmut? Und das in einem hoch entwickelten Industrie- und Wirtschaftsland Deutschland, in dem seit 1970 jährlich mehr Menschen sterben als geboren werden.

Statistisch gesehen sind 13 Millionen Menschen in Deutschland armutsgefährdet, davon 3 Millionen Rentnerinnen und Rentner, von denen ein beträchtlicher Teil auch nach dem 65. Lebensjahr weiterhin erwerbstätig ist oder ihren Alltag mit dem Sammeln von Pfandflaschen bestreitet. Rund ein Viertel davon ist auf soziale Einrichtungen wie die 962 Tafeln in Deutschland angewiesen.

Hat der deutsche Staat versagt? Oder war die notwendige Eigenleistung zu gering? „Riester-Rente“, betriebliche Altersvorsorge, private Rentenversicherungen oder Aktienfonds sind ja hinlänglich bekannt. Aber was ist, wenn Berufsunterbrechungen, Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne, unregelmäßige Einkünfte oder ungünstige Rahmenbedingungen keinen Spielraum für die private Vorsorge mehr lassen?

Aber welche Alternativen gibt es? Die Überlegungen führen zu Sozialschutzsystemen wie einer für alle gleichen Grundrente bis zu einer Zwangsversicherung aller Personen über 18 Jahren, unabhängig vom Erwerbstätigenstatus oder revolutionärer: einer Umgestaltung der gesetzlichen Rentenversicherung.

Im kommenden Monheimer Gespräch wollen wir den gegenwärtigen Zustand beschreiben und von dort einen Ausblick wagen, wie sich die Renten, die Gesellschaft und auch die Dimension des Begriffs „Armut“ in den kommenden Jahrzehnten entwickeln könnten. In dem von der Journalistin Anja Backhaus moderierten Gespräch werden Betroffene, ehrenamtlich Handelnde und Wissenschaftsexpertinnen und –experten zu Wort kommen, die konzeptionelle Ansätze zur Armutsbekämpfung aufzeigen werden.
 
Die Gesprächsteilnehmerinnen
und -teilnehmer
Prof. Dr. Christoph Butterwegge | Armutsforscher
Christoph Butterwegge war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2016 Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und 2017 Kandidat der Linkspartei bei der Bundespräsidentenwahl. Er setzt sich intensiv mit den Themen Globalisierung, Neoliberalismus, Sozialstaat und Armut auseinander.
Prof. Dr. Antonio Brettschneider
Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement der TH Köln

Antonio Brettschneider studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Germanistik, promovierte über „Legitimationsdiskurse im Umbau der Alterssicherung: Deutschland und Spanien im Vergleich“, war unter anderem wissenschaftlicher Referent am Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW), Düsseldorf und bekleidet seit 2018 eine Professur an der Technischen Hochschule Köln. Von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus wurde Antonio Brettschneider in die Neunte Altersberichtskommission berufen. Gemeinsam mit zehn weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird er sich mit dem Thema „Alt werden in Deutschland – Potenziale und Teilhabechancen“ beschäftigen.
Dr. Jutta Schmitz-Kießler | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen
Jutta Schmitz-Kießler studierte Sozialwissenschaften sowie Sozialpolitik und promovierte über das Thema „Erwerbstätigkeit trotz Rente. Bestand, Motive und sozialpolitische Implikationen“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind das Rentensystem, Erwerbstätigkeit im Rentenalter, Altersarmut, Erwerbstätigkeit (im Lebensverlauf), prekäre Beschäftigung und Leiharbeit.
Außerdem mit dabei: 

Nicole | Düsseldorf

Die diplomierte Sozialarbeiterin Nicole aus Düsseldorf wurde aufgrund eines schweren Rückenleidens und eines Wirbelimplantates erwerbsunfähig und leidet unter chronischen Schmerzen. Seit 2011 bleiben ihr nur noch knapp 100 Euro im Monat zum Leben. So begann sie mit dem Pfandsammeln. So oft es ihre Gesundheit zulässt, verlässt sie um 4:30 Uhr ihre Wohnung in "Arbeitskleidung" und sucht die Straßen ab, sie durchwühlt knapp 250 Mülleimer nach Leergut.

Rainer und Hannelore Ochs | Ehrenamt Monheim am Rhein
Das Ehepaar Rainer und Hannelore Ochs aus Monheim am Rhein engagieren sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich. Rainer füllt nahezu einen Fulltime-Job bei der Monheimer Tafel der SKFM Monheim am Rhein aus und Hannelore kocht für die Suppenküche der gleichen Einrichtung.
 
Unsere Moderatorin
Anja Backhaus
Anja Backhaus hat Politikwissenschaften, Germanistik und Geschichte in Köln studiert. Seit über 25 Jahren ist sie als TV-und Radiomoderatorin beim WDR im Einsatz. Neben ihren Tätigkeiten beim Rundfunk moderiert Anja Backhaus zahlreiche Diskussionsrunden, Festivals und Panels zu den Themen Digitalisierung, Bildung, CreativeIndustries und Nachhaltigkeit.
Ich möchte reservieren!
Monheimer Kulturwerke GmbH
Kultur- und Tourismuscenter
Ingeborg-Friebe-Platz 19
40789 Monheim am Rhein

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr 
Samstag von 10 bis 18 Uhr

E-Mail: info@monheimer-kulturwerke.de
Telefon: 02173 276-444
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