Am „Internationalen Tag der Bildung“ soll es nicht nur bei einer Bestandsaufnahme der Bildung im Jahr 2022 belassen sondern in der gemeinsamen Diskussion konkrete Maßnahmen aufgezeigt werden, wie sich der relevante Wissensstand aneignen lässt. Unsere Zeit ist geprägt von rasantem Wachstum in den unterschiedlichsten Bereichen: soziale Ungleichheiten, CO2-Ausstoß, Ressourcenabbau … Die Intensität der Veränderungen der Lebensbedingungen in diesem Jahrhundert wird in etwa der Intensität der zurückliegenden 20 000 Jahre Menschheitsgeschichte entsprechen. Auch das Wissenswachstum steigt enorm und somit kann das, was wir heute in der Schule lernen, schon morgen wieder überholt sein.
Hinzukommen die Erkenntnisse aus der Pandemie: Es gibt eine Menge neuer Herausforderungen und unser Schulsystem hat einen Lernrückstand. In Zukunft zählt, dass unser Schulsystem widerstandsfähiger gemacht wird, aber zum anderen muss es uns Menschen selbst widerstandsfähig machen. Dabei droht der Spagat zwischen der Vermittlung von immer größerem Allgemeinwissen und der Vermittlung von Fähigkeiten für flexibles Handeln wie beispielsweise Reflexionsfähigkeit und Kreativität alle Beteiligten zu zerreißen.
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